Pädagogisches Konzept
Kindergarten Buch

Unsere drei Kindertagesstätten verfügen über eine pädagogische Gesamtkonzeption. Was uns eint finden Sie hier.

Gesatltung von Übergängen

Eingewöhnungszeit

Die Eingewöhnungszeit ist die Zeit, die ein Kind benötigt, um sich in einer Gruppe und in einer Einrichtung wohl zu fühlen. Nur dann kann es sich öffnen, vertrauensvoll auf andere zugehen, Freundschaften schließen und lernen. Zur Eingewöhnungszeit können bereits erste Besuche, wie zum Beispiel bei einem Fest, bei der Anmeldung, bei ersten Schnupperterminen gerechnet werden. Oft kann dabei schon festgestellt werden, zu welcher der Erzieherinnen das Kind schnell einen Bezug herstellen kann.

Im Kindergarten wird das Kind bei den ersten Schnupperterminen von den Eltern begleitet. Die Dauer wird in Absprache zwischen Eltern und Erzieherinnen geklärt. Je nach Reaktion des Kindes werden mehrere Schnuppertermine vereinbart. Eine Begleitung durch die Eltern ist auch mit dem offiziellen Kindergartenbeginn noch möglich.

 

 Übergang in den Kindergarten

Der Übergang in den Kindergarten ist für die Kinder, die eine Krippengruppe, eine Tagesmutter o.ä. besucht haben, häufig unkomplizierter, da sie bereits gelernt haben, mit Trennung und einer größeren Gruppe umzugehen. Sie haben Vertrauen (zu Erzieherinnen/ zum Wiederkehren der Eltern) aufgebaut und wissen viele Abläufe schon.

Im Sommer vor dem Wechsel in eine Kindergartengruppe unserer Kirchengemeinde werden die Krippenkinder immer wieder einmal einen Kindergarten besuchen und auch dabei werden bereits eventuelle Vorbehalte abgebaut. Durch kleine Einheiten, wie die Besuche in Kindergartengruppe, Gespräche und Verabschiedungsrituale wird die Trennung aus der bekannten Gruppe, von Einrichtung und Abläufen, Schritt für Schritt vorbereitet.

Für Kinder, die direkt aus der Familie eine erste Trennung von den Eltern erleben, ist es besonders wichtig, die oben beschriebenen Schritte der Eingewöhnung in der Zeit, die sie brauchen, zu durchschreiten. Gemeinsam mit den Eltern werden wir diese Phase besonders intensiv und achtsam begleiten. Denn auch für die Eltern ist dies eine sehr sensible Phase. Auch sie bauen erst Vertrauen zu den Menschen auf, denen sie ihr Kind über eine gewisse Zeit des Tages und für einige Jahre ihres Lebens anvertrauen.

 

Übergang in die Schule

Die Transaktion vom Kindergarten in die Schule wird während des letzten Kindergartenjahres natürlich besonders vorbereitet. Die Kinder treffen sich regelmäßig in ihrer Altersgruppe, spielen, musizieren, basteln und lernen miteinander. In Gesprächs- und Spielkreisen, in Kleingruppen und bei Exkursionen außerhalb der Einrichtung (Museum, Planetarium usw.) werden Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Erfahrungen und Wissen erweitert und gefestigt.

Im Sommer besuchen die Kinder „ihre“ Schule, lernen das Gebäude und die Menschen darin schon einmal kennen. Einmal nehmen die Kinder an einer Lernwerkstatt in der Schule zum Thema Naturwissenschaften teil. Ein anderes Mal dürfen sie eine Schulstunde miterleben, erfahren, was die Schulkinder während der ersten zwei Schuljahre schon gelernt haben (Lesen/Rechnen usw.) und spüren wie fröhlich und motiviert in der Klasse miteinander gelebt wird.

Mit kleinen Ritualen wird auch hier die Verabschiedung vorbereitet. Wir gestalten zusammen das „letzte“ Kindergartenfest miteinander und die zukünftigen Schulkinder übernehmen dabei die „Hauptrollen“. Die Portfoliomappe wird gemeinsam betrachtet und dabei wird in Erinnerungen geschwelgt und die Mappe für das Mitnehmen fertiggestellt.

Am Ende des Kindergartenjahres findet ein  Übernachtungsfest in den Einrichtungen statt. Dabei werden die Kinder eine Segnungsfeierlichkeit in der St. Georgskirche mit uns gestalten und bei einem gemeinsamen Familienfrühstück miteinander feiern.

Ein Abschiedsfest oder auch ein Schultütenfest am letzten Kindergartentag beendet dann die Kindergartenzeit.

Religionspädagogik

Ethische und religiöse Bildung bieten dem Kind ein Fundament, eine Möglichkeit eigene Standpunkte zu finden so wie Wertschätzung und Offenheit gegenüber anderen zu entwickeln. Daher erfahren die Kinder bei uns immer wieder:

  • Christliche Werte wie Vertrauen, Geborgenheit, Vergebung, Liebe, Glück, Wertschätzung, Mitgefühl, Toleranz und Akzeptanz
  • Antworten auf Fragen nach Gott, Jesus, dem Leben und dem Tod
  • Dass es auch andere Meinungen, Antworten, Konfessionen und Religionen gibt
  • Mit Schwächen, Grenzen und Versagen der eigenen Person sowie anderer verständnisvoll und achtsam umzugehen
  • Dass Gemeinschaft, Gebete, Feiern, Feste, Symbole und Rituale das Leben vertiefen
  • Konflikte auszutragen und auszuhalten und bereit zu sein, gemeinsame Lösungen zu finden, Nachsicht zu üben und eigene Fehler zuzugeben.

Neben Bildern und Geschichten, Liedern, Gebeten und gemeinsam gestalteten Festen und Gottesdiensten (für eine lebendige religiöse Erziehung), brauchen die Kinder vor allem Menschen, die sich als Vorbilder persönlich einbringen und befragen lassen.

Personale Kompetenzen

Ein hohes Selbstwertgefühl ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Selbstvertauen. Es entsteht, wenn sich ein Kind in seinem ganzen Wesen angenommen und geliebt fühlt. Der Kindergarten trägt dazu in hohem Maße bei.

Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und bieten den Kindern täglich die Möglichkeit stolz auf sich und ihre Leistungen zu sein, sich zu erproben, Neugier auf Neues und verschiedene, individuelle Interessen zu entwickeln.

Auch die differenzierte Wahrnehmung durch Hören, Sehen, Schmecken, Tasten und Riechen ist grundlegend für Denkprozesse. Wir ermuntern die Kinder zum ausprobieren und zum beschreiben des Erfahrenen. Partizipation, also die Beteiligung der Kinder an unterschiedlichen Entscheidungen in ihrem Alltag, ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Demokratie.

Die Kinder dürfen sich in Kinderkonferenzen und im täglichen Morgenkreis bei der Gestaltung des Tages, Angeboten oder auch bei der Auswahl gemeinsamer Mittagessen einbringen.

Wir möchten die Kinder zum Selbstbewusstsein animieren, welches nur aus dem Vertrauen heraus entstehen kann, dass wir ihnen entgegen bringen. Daher hören wir zu, achten und ermutigen die Kinder, haben Geduld, können eigene Fehler zugeben, Gefühle zeigen und entwicklungsgemäße Aufgaben stellen, die der Entwicklung der Kinder nicht weit vorausgehen, sondern sie da abholen, wo sie stehen und sie achtsam weiterführen.

Soziale Kompetenzen

Die altersgemischte Gruppe im Kindergarten bietet gute Lernchancen für alle Bereiche des sozialen Miteinanders. Um sich in unserer kleinen Gesellschaft zurecht zu finden, muss das Kind sich zuerst mit sich selbst zurecht finden, sein eigenes Verhalten und seine Fähigkeiten bewerten können. (Siehe 2.2)

So lernen die Kinder bei uns in der Gemeinschaft die Perspektive zu wechseln, zu kommunizieren, sich gegenseitig wertzuschätzen, mitzufühlen und zu helfen, aber auch sich zu behaupten, sich selbst und andere zu schützen und zu verteidigen.

In einigen Situationen sind sie gefordert sich auf Kompromisse einzulassen, Konflikten mit unterschiedlichen Gefühlen und verschiedenen Lösungsmöglichkeiten zu begegnen. Wir bieten den Kindern unsere Hilfe zur verbalen Konfliktlösung an, in Form von Gesprächen, Büchern, Geschichten oder Rollenspielen.

In Kleingruppen finden hierzu ebenfalls gezielte Angebote statt, in denen die Kinder soziales Verhalten erlernen, üben und vertiefen können.

Auch das Einhalten von Regeln und Grenzen, das Zurechtfinden in der Gruppe bzw. den Räumen des Kindergartens, und verschiedene Situationen während der Freispielzeit (in Spielecken, beim Frühstück, im Waschraum, in der Garderobe) erfordern von den Kindern Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und fördern das Sozialverhalten. So bereiten wir die Kinder auf die nächste größere Gemeinschaft vor: Den Klassenverband in der Schule.

Lernmethodische Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenz ist die Grundlage für einen bewussten Wissens- und Fähigkeitenerwerb und Grundstein für schulisches und lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen.

Lernmethodische Kompetenz baut auf soziale und personale Kompetenzen auf, wie zum Beispiel Denkfähigkeit, Gedächtnis, Kreativität, Verantwortungsübernahme, Kommunikationsfähigkeit und Wertschätzung.

Kinder sollen

  • Neues Wissen selbst, gezielt beschaffen, begreifen und verarbeiten können
  • Wissen auf unterschiedliche Situationen übertragen lernen
  • Verschiedene Lernwege kennen lernen und ausprobieren
  • Eigene Fehler selbst entdecken und eigenständig korrigieren lernen
  • Eigene Leistungen einschätzen und würdigen lernen

Hierzu werden die Kinder über einen längeren Zeitraum von uns beobachtet, bei einer Kinderkonferenz Themenvorschläge gesammelt und demokratisch abgestimmt. Nach der Entscheidung für ein Thema dürfen die Kinder einbringen, was sie zu diesem Thema interessiert. Über mehrere Wochen hinweg dürfen die Kinder dem Thema dann auf den Grund gehen. In der Nachbereitungsphase wird in Gesprächen reflektiert und Erlerntes nochmals vertieft.

Sprache und Literacy

Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg und für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Von Anfang an versucht ein Kind mit seiner Umwelt zu kommunizieren durch Gestik, Mimik und Laute. Später erwirbt das Kind Sprache nicht nur durch Zuhören sondern im Wesentlichen durch Sprechen. Kinder lernen in der Beziehung zu Personen, die ihnen wichtig sind, die sich ihnen zuwenden, und im Versuch, die Umwelt zu verstehen und zu strukturieren.

Spracherwerb ist gebunden an

  • Dialog und persönliche Beziehung
  • Interesse
  • Handlungen, die für Kinder Sinn ergeben.

Das gilt es für uns in der Sprachförderung zu berücksichtigen und zu nützen. Die Kinder sollen Freude an Kommunikation sowie das Bedürfnis und die Fähigkeit eigene Gefühle, Erlebnisse und Gedanken mitzuteilen entwickeln. Außerdem sollen sie vielfältige Erfahrungen mit Sprache machen, z. B. durch Bücher, Reime, erzählte Geschichten und erste Schrifterfahrungen.

Dazu führen wir die Kinder an (Bilder)Bücher, Geschichten, Märchen, Fingerspiele und Reime heran. Auch die Erziehung zu „phonologischer Bewusstheit“ ist ein wichtiger Aspekt der Literacy-Erziehung. Mit Laut- und Sprachspielen, Reim- oder Silbenspielen entwickeln Kinder eine kreative Lust an Sprache, Bewusstsein für Sprachrhythmik und für Laute.

Zwei- und Mehrsprachigkeit gehören ebenfalls zur Sprachlichen Bildung und werden von uns gezielt unterstützt und gefördert. Zu diesem Zweck kommt einmal in der Woche eine Englischlehrerin in den Kindergarten, die den Kindern spielerisch die englische Sprache näher bringt.

Mathematik und Naturwissenschaft

Mathematische und naturwissenschaftliche Bildung erlangt in der heutigen hochtechnisierten Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung. Ohne ein gewisses mathematisch- naturwissenschaftliches Grundverständnis ist ein Zurechtkommen im Alltag nicht möglich. Kinder zeigen großes Interesse an Zahlen, Mengen, Formen, erkennen Symmetrien oder Muster, die ein Wohlempfinden auslösen. Auch an Alltagsphänomenen der Natur und Technik zeigen Kinder Faszination. Sie wollen nachforschen, herausfinden „warum das so ist“ und „wie das geht“. Wir bieten den Kindern in verschiedenen Angeboten die Möglichkeiten Erfahrungen in diesen beiden Bereichen zu sammeln.

  • Spiele, zum erlernen geometrischer Formen und deren Bezeichnung (Dreieck, Viereck, Raute, Kreis, Würfel, usw.) und Sortierung.
  • Uhrzeit und Kalender üben
  • Grundbegriffe zeitlicher Ordnung erlernen (vorher/nachher, größer/kleiner, heute/morgen/gestern)
  • Gebrauch von Zahlwörtern
  • Verständnis für Mengen, Längen, Gewicht, Zeit und Geld wecken
  • Zahlkompetenz durch Übung
  • „Zahlenland“ als ganzheitlicher Ansatz um die Kinder mit dem Zahlenraum 1-10 vertraut zu machen.
  • In verschiedenen Spielen werden Kinder an geometrische Formen, Gewichte und Mengen im Zahlenbereich 1-10 herangeführt und durch klare, immer wiederkehrende Strukturen und Riten wird das Erlernte vertieft. Spiele, Lieder, Geschichten, und Abzählreime betten die Zahlen in ereignisreiche und emotional ansprechende Handlungen ein.
  • „Forschen mit Fred“
  •  In verschiedenen Versuchen, die der Lebenswelt der Kinder entstammen, lernen die Kinder ihre Umwelt zu verstehen und zu begreifen. Spielerisch dürfen sie testen, warum die Kerze ohne Sauerstoff ausgeht, was für Materialien auf dem Wasser schwimmen und welche nicht, oder wie eine Windel funktioniert.
  • Projektangebote zu verschiedenen Themen wie „Feuer“, „Wasser“, „Magnetismus“, „Schalltöne“, „Musik“, „Luft“, „Biologie“ und „Technik“
  • Erklärungsversuche von alltäglichen Phänomenen
  • Kennenlernen von Fachbegriffen
  • Bewusster Umgang mit der Umwelt
  • Sinnliche Anregung, z.B. plantschen, schütteln, kneten, anfassen, pusten, riechen, Luftblasen erzeugen, spiele mit Kugelbahnen oder Luftballons, AHA – Erlebnisse

Auf diese Art möchten wir das Interesse der Kinder an mathematisch- naturwissenschaftlichen Themen wecken und wach halten.

Umwelt und Gesundheit

Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen ist für uns, das Kindergartenteam, sehr wichtig. Ausgehend von Begegnungen mit der Natur, z. B. durch Spaziergänge, von Erlebnissen mit Tieren und Pflanzen, über den Umgang mit Naturmaterialien, der Fantasie und Kreativität anregt, bis hin zu Umweltschutz, dem Trennen von Müll und dem Entwickeln eines Bewusstseins für verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, z. B. Wasserhahn nicht laufen lassen. Kindern in Bezug auf umweltbezogenes Danken und Handeln ein gutes Vorbild zu sein setzt unsererseits voraus, unser eigenes Umweltverständnis und unsere Wertvorstellungen regelmäßig zu reflektieren.

Für uns ist Gesundheit mehr als ein „Freisein von Krankheiten“. Wir möchten die Kinder, neben der gesunden Ernährung und der Kariesprophylaxe, in ihrem positiven Selbstkonzept bestärken und befähigen, bei „negativen“ Einflüssen wie Stress, Konflikten und Problemen, gesund zu bleiben. Für Kinder, die seelisch gesund und zufrieden mit sich sind, ist zugleich das Risiko für Suchtverhalten geringer.

Dies setzen wir im Alltag mit:

  • viel Bewegung (Rhythmik, Turnen, Garten)
  • gesunder Ernährung
  • Körperpflege und Sauberkeit
  • Möglichkeiten zur Ruhe, Erholung und Entspannung
  • Verantwortlicher Umgang mit Krankheit ( Stichwort „auskurieren“)
  • Verhalten im Verkehr, der Einrichtung und dem Garten
  • Strategien zur Stress- und Konfliktlösung anbieten, z. B. bewusst solche Situationen angehen und das Gespräch suchen, statt zu grübeln

um.

Gesunde Ernährung wird bei uns nicht nur als Schlagwort verwendet. Die Kinder werden an der Beschaffung, Zusammenstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln beteiligt und erfahren im Rahmen einer gesunden Ernährung auch Esskultur (mit Besteck essen, nicht rumlümmeln, etc.) und Pflege von Beziehungen (z.B. Gespräche bei Tisch). Gesunde Ernährung ist sowohl theoretisch als auch praktisch ein Thema. Sie sollen lernen das ausgewogene Ernährung auch zu körperlichem Wohlbefinden führt und werden von uns an vollwertige, naturbelassene Nahrung herangeführt. D.h. Lebensmittel wie Nutella, sämtliche Kinder-Produkte (z.B. Milchschnitte, Kinder-Pingui, etc.), Actimel und ähnliche zuckersüße Milchdrinks, genauso wie Kuchen oder Schokolade haben in der Kindergartenfrühstücksbox nichts zu suchen. Jeden Montag bereiten wir mit den Kindern ein Frühstück vor. Bei dem gibt es meistens ein gesundes Frühstück, manchmal auch Süßspeisen oder Kuchen. Außerdem gibt es vom Caterer manchmal süße Desserts oder auch bei Geburtstagen Kuchen oder Eis. Das ist das einzig Süße, was es im Kindergarten geben sollte. Hier zählen wir auf die Unterstützung der Eltern und erwarten in der Frühstücksbox ein ausgewogenes gesundes Frühstück.

Kreativitätserziehung

Ausgangspunkt ästhetischer Erziehung sind die fünf Sinne, nämlich Riechen, Schmecken, Sehen, Hören und Tasten. Kreativität bedeutet schöpferisches Denken, sucht nach möglichst vielen, auch ungewöhnlichen Lösungen und fördert die Phantasie. Kreativität ist zudem eine Möglichkeit kindliche Emotionen und Wahrnehmungen auszudrücken. Ästhetische Bildung und Erziehung bedeutet, Kinder in ihrer Gesamtpersönlichkeit zu fördern, sie versucht Kopf (Kognition), Herz (Emotion) und Hand (Motorik) mit ihrem Angebot zu erreichen. Methodischer Ausgangspunkt für gestalterisches Tun im flächigen, plastischen und skulpturalen Bereich ist das Spiel.

In unserem Kindergarten wird Kreativitätserziehung mit folgenden Aktivitäten gefördert:

  • Kreatives Gestalten mit verschiedenen Materialien, wie z.B. Papierarten, Stoffreste, Window Color Farben, usw.
  • Freies Gestalten, wie z.B. der jederzeit zugängiger Maltisch mit den verschiedenen Materialien zum selbst erkunden
  • Bewegungserziehung, Rhythmik und Tanz (Siehe 2.9.)
  • Gestalten der Fenster und des Gruppenraums mit verschiedenen Materialien, wie z. B. Fingerfarbe, Transparentpapier, usw.
  • Gestalten mit gesammelten Naturmaterialien, wie z.B. Kastanien, Blättern, Ästen, usw.
  • Projekte zu verschiedenen Themen, wie z.B. werken mit Holz, backen, kennenlernen  verschiedener Techniken, usw.
  • Verschiedenes Konstruktionsmaterial zum austesten und erkunden
  • Umgang mit Kleber und Schere
  • Kennenlernen verschiedener Techniken (Drucken, Weben, Reißen, Klecksen, Knüllen)
  • Modellieren mit Knete, Fimo oder Ton
  • Rollenspiele mit der Möglichkeit sich zu verkleiden und in andere Rollen zu schlüpfen
  • Entspannungs-und Phantasiereisen
  • Bildergeschichten erfinden oder Erlebtes wiedergeben

Die soziale, emotionale und kognitive Kompetenz wird zugleich gefördert, wenn gemeinsame gestalterische Aktionen in Kleingruppen durchgeführt werden.

Die Kinder sollten mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen umgehen können, Töne und Musik in Bildern und Farben ausdrücken, Theaterspiele selbst erfinden, die natürliche gestaltende Umwelt kennen lernen und sich durch eigene gestalterische Arbeiten mit der Natur auseinandersetzen.

Das Wichtigste ist das Tun und nicht das Ergebnis einer Beschäftigung. Deshalb sollen alle umgesetzten Ideen der Kinder akzeptiert und geachtet werden!

Musikalische Bildung und Erziehung gehört für uns zur Kreativitätserziehung und ist grundlegend für unsere Arbeit. Musik ist die allererste Muttersprache für Menschen. Kinder reagieren von Geburt an auf akustische Reize, erforschen die Klangeigenschaften von Materialien und lauschen den Klängen ihrer Umgebung. Musik fördert soziale Kompetenzen, trainiert aktives Hören, spricht Emotionen an, regt Phantasie und Kreativität an, fordert die motorische Entwicklung und die Sprachentwicklung.

Daher bieten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten in diesem Bereich an:

  • Musikalische Früherziehung: In unserer Einrichtung bietet eine Lehrerin der Nürnberger Musikschule für alle interessierten Kinder ein Mal wöchentlich eine Stunde musikalische Früherziehung an.
  • Wir gestalten Klanggeschichten und setzen Orff-Instrumente ein.
  • Stärken das Rhythmusgefühl durch Klatschen, Stampfen und viele Tanz- und Bewegungslieder
  • Gemeinsames Bauen von Instrumenten

Bewegung, Rhythmik und Tanz

Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern. Sie haben einen natürlichen Drang und Freude daran, sich zu bewegen. Vor allem in der freien Natur können Kinder ihren Bewegungsdrang ungehindert ausleben und vielfältige Möglichkeiten zum Sammeln von Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen (Wiese, Waldböden, Anhöhen, natürliche Hindernisse, Schnee, Wasser, etc.). Dieses vermitteln wir den Kindern durch Spaziergänge in der Natur, Sport im Freien sowie im Turnraum, tägl. Rausgehen in den Garten, Projekte, wie Waldtage, Tänze und Lieder im Freispiel, Morgenkreis oder beim Turnen, usw.. Die Kinder erlangen Sicherheit in ihrer Körperbeherrschung, die wir durch gezieltes wöchentliches Turnen weiterfördern.

Es ist uns wichtig die natürliche Freude der Kinder an Bewegung aufzugreifen, zu fördern und zu vertiefen, Regeln begreiflich zu machen, mit ihnen Rücksicht und Fairness zu üben und Freude an Bewegung mit anderen zu entwickeln.