Was uns eint
Kraftshof, Neunhof & Buch

Grundsätzliches

Unsere Einrichtungen orientieren sich an dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung.

Hierin sind die Grundlagen unserer Arbeit mit den Bereichen Basiskompetenzen, Bildungs-und Erziehungsperspektiven, Bildungs- und Erziehungsbereiche, Schlüsselprozesse für die Bildungs- und Erziehungsqualität aufgegliedert, erläutert und beschrieben.

Unser Bild vom Kind

In unsere Einrichtungen kommen Kinder aus unterschiedlichsten Familienkonzepten, aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund. Sie bringen daher eine bunte Mischung aus Erfahrungen, Sitten und Gebräuchen, Verhaltensmustern und Wertvorstellungen mit in die Gruppen.

Doch in erster Linie sind sie für uns KINDER.

Es ist uns ein Bedürfnis, jedes Kind in seiner Besonderheit, in seiner Individualität und seiner Einzigartigkeit anzunehmen, wertzuschätzen und ihm eine liebevolle Begleitung durch die gemeinsame Zeit in unseren Einrichtungen zu schenken. Dies geschieht Hand-in-Hand mit den Eltern der uns anvertrauten Kinder.

Jedes Kind birgt in sich einen Schatz. Einen Schatz an Fähigkeiten, Eigenschaften und Besonderheiten. Diesen Schatz gilt es zu heben und ihn uns, dem Kind und den Eltern bewusst zu machen.

Grundvertrauen zu Gott aufbauen

Unsere Einrichtungen sind Teil der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Georg / Zum guten Hirten und nehmen aktiv am Gemeindeleben (z.B.: Familiengottesdienste) teil. Unser Anliegen ist es, bei den Kindern ein erstes Zutrauen zur Güte Gottes zu wecken. Wir wollen den Glauben für die Kinder erlebbar machen und üben christliche Lebenspraxis ein, etwa im Morgenkreis und durch Tischgebete. Wir leben und erleben täglich gemeinsam mit den Kindern und Eltern, was es heißt, ein Teil eines Ganzen zu sein. Die Weitergabe von christlichen Werten wie Vertrauen, Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Friedfertigkeit, Rücksicht auf Schwächere und Benachteiligte ist uns sehr wichtig. So regen wir die Kinder im täglichen Miteinander dazu an, diese Werte anzunehmen. Dies geschieht z.B. beim Aufräumen in der Gruppe, als „Paten“ für neue Kinder, beim Anziehen vor und nach der Gartenzeit, innerhalb aller Gespräche usw.

Soziale Kompetenzen

Darunter verstehen wir die Fähigkeit, sich mitzuteilen, anderen zuzuhören, andere wahrzunehmen und wertzuschätzen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, in der Gruppe diese Fähigkeiten zu entwickeln, weiter auszubauen und mit den anderen zu lernen. Sie können hier Beziehungen aufbauen, die durch Sympathie und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sind. Als pädagogische Fachkräfte möchten wir den Kindern in der Beziehungspflege, in der Auseinandersetzung miteinander, bei Konfliktmanagement und generellem Umgang miteinander ein Vor- und Leitbild sein.

Stärkung des Selbstwertgefühls

Unsere Einrichtungen ermöglichen den Kindern ihr eigenes „ICH“ zu erfahren. Im Laufe ihrer Verweildauer bei uns erleben sie, dass jeder Mensch ein Individuum ist und als solches angenommen und akzeptiert wird. Den eigenen „Schatz“, die eigenen Fähigkeiten zu finden und zu unterstützen, dabei möchten wir den Kindern Helfer  sein. Jedes Kind ist wichtig und trägt seinen Teil zum Ganzen bei. Wenn wir es schaffen, dass sich die Kinder in unseren Gruppen wohl und geborgen fühlen, kommen wir diesem Ziel ein Stück weit näher.

Wertschätzung des Menschen und der Umwelt

Jedes Kind hat das grundlegende Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit. Dadurch übernimmt es die Werte der Bezugsgruppe und macht diese Werte zu seinen eigenen. Wir möchten den Kindern vermitteln, in seiner Grundhaltung unvoreingenommen auf andere zuzugehen, andere Menschen kennen zu lernen, die Andersartigkeit akzeptieren zu lernen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Unsere Gruppen bieten durch die Vielfältigkeit der einzelnen Personen darin die Möglichkeit, sich in andere einzufühlen, mit anderen zu empfinden und das eigene Handeln zu reflektieren und sich solidarisch mit einer bestimmten Gruppe zu fühlen.

Dabei schließen wir den achtsamen Umgang mit unserer Umwelt und der uns umgebenden Natur mit ein.

Partizipation der Kinder

Bei unserer Arbeit in den Gruppen und mit den Kindern beziehen wir die Kinder in die Planung und Organisation des Alltages mit ein. Die Kinder erfahren hierdurch, dass ihre Meinung wichtig ist und dass sie gehört und ernstgenommen wird.

Dies geschieht zum Beispiel bei der Entscheidung zur Gestaltung eines Festes.

Gemeinsam werden z.B.  in Gesprächskreisen  mögliche Themen gesucht. Diese werden dann in einer Kinderkonferenz mit einer demokratischen Abstimmung (Punktevergabe mit Steinchen oder Klebepunkten u.a.m.) bewertet und das Thema festgelegt. Nun suchen wir gemeinsam nach Vorschlägen zu dem Spiel-,  Aktions- und Essensangeboten und legen auch hier zusammen fest, was umgesetzt werden kann.

Weitere Möglichkeiten der Beteiligung der Kinder:

  • Wie gestalten wir unseren Spielplatz?.
  • Welche Regeln sind im Gruppenalltag sinnvoll?
  • Welche Ausflüge wollen wir anbieten?

Unsere besonderen Förderschwerpunkte

Mit den aufgezählten Förderschwerpunkten beschreiben wir die Arbeitsbereiche, die uns mit den Kindern wichtig erscheinen.

Doch möchten wir hier gerne die Wichtigkeit  der Erzieherpersönlichkeit betonen. Wir sehen uns gemeinsam mit den Kindern als Entdecker der Welt und möchten den Kindern auf dieser Entdeckungsreise interessierte, motivierte und kompetente Begleiter sein.

Dabei ist es uns ein Anliegen, die Stärken und Ressourcen der Kinder zu erkennen, anstatt nach Fehlern und Schwächen zu suchen.

In allen Alltagssituationen finden Kinder Lernfelder und sie lernen mit Spaß, Freude und Ausdauer, wenn wir sie diese Lernfelder nutzen lassen und ihnen ansprechende, motivierende Lernfelder bieten.

 

Religiöse Erziehung

Religiöse Erziehung heißt für uns, den Kindern vom Leben und Handeln Jesus zu erzählen und seine Bedeutung für unser Leben erfahrbar zu machen.

Gemeinsam mit den Kindern wollen wir die Schöpfung bewusst wahrnehmen, annehmen und achten. So gestalten wir Feste und Feiern im Kirchenjahr gemeinsam und dem Alter der Kinder entsprechend. Advent, Weihnachten, Ostern, Erntedank und das Martinsfest begleiten uns durch die Jahresgestaltung. Im Singen, im Beten, im Erlernen von christlichen Liedern und in unseren Besuchen des Gotteshauses knüpfen wir Beziehung zu einer religiösen Grundhaltung.

 

Spracherziehung

Sich Mitzuteilen ist eines der Grundbedürfnisse jedes Menschen. Durch Gesprächskreise, dem Morgenkreis, das gemeinsames Philosophieren über das Leben, Geschichtenwerkstätten und einfach die Möglichkeiten des Auseinandersetzens mit anderen Menschen, erlernen die Kinder die Fähigkeit, sich zu artikulieren, ihren Sprachschatz zu erweitern und ihre Sprachfähigkeit zu verfeinern.

Besondere Angebote wie Bilderbuchbetrachtungen, Erzählungen jeglicher Art, Theater- und Rollenspiel, das Reimen und Singen unterstützen dieses Vorhaben auf kindgerechte Art.

 

Umweltbildung

Unsere Kinder erleben in ihrer natürlichen Umwelt die Jahreszeiten noch hautnah. Sie beobachten die Veränderungen in der Natur, erkennen Aussaat und Ernte und spüren die Auswirkungen von Wetter. Diese Grundvoraussetzungen fördern das Verständnis und die Liebe zur Natur. Durch Angebote wie Wald- und Wiesentage, Vogelfutterstationen, Tierpflege, Besuche bei den Landwirten, Spaziergänge durch Flure stärken wir diese noch weiter.

In der Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften (z.B.: Was schwimmt?  Wie können Dinge fliegen? usw. ) und deren Wichtigkeit für die Welt und uns (Warum brauchen wir sauberes Wasser? Wo landet unser Müll? usw.) erkennen die Kinder Zusammenhänge und Auswirkungen.

Das Gefühl der Verantwortung eines jeden Menschen für diese Natur und unsere Umwelt kann so angebahnt und vertieft werden.

 

Ästhetische Erziehung

Die Freude am eigenen Umgang mit Farben, an einem schöngedeckten Tisch, an einem farbenfrohen Gemälde ist uns ebenfalls ein Anliegen.

Dabei ist es uns wichtig, den Kindern vielfältige Materialien zur Verfügung zu stellen, mit denen sie kreativ ihre Umwelt gestalten können. Dies geschieht im Bereich des Bastelns, des Malens und des Werkens, wie auch bei der Raumgestaltung zu besonderen Anlässen oder auch des Tischdeckens anlässlich eines Festes oder einfach des Mittagessens.

Die Kunst als solche und die dazugehörigen Künstler in die Welt der Kinder zu bringen gehört ebenso dazu, wie das eigene Gestalten oder der Besuch in einem Kunstmuseum.

 

Musikalische Erziehung

Die Musik begleitet uns durch den gesamten Alltag. Durch das Singen die Freude an der eigenen Stimme wecken, mit Liedern die Jahreszeiten erleben, gemeinsam ein Musikspiel erleben ist für jedes Kind, für jeden Menschen ein wunderbares Erlebnis. Zu hören wie unterschiedliche Stimmen plötzlich im Gleichklang eine Melodie erschallen lassen, erachten wir als hervorragendes Beispiel zum Erleben von Harmonie und Zusammengehörigkeit.

Jede Einrichtung hält Instrumente zum Erproben und Experimentieren mit Tönen in den Bereichen laut und leise, hoch und tief und langsam und schnell, bereit.

Eigene kleine Melodien ausprobieren oder auch ein bekanntes Lied mit Instrumenten oder auch den körpereigenen Instrumenten zu begleiten, fördert ebenfalls die Freude an der Musik.

Für uns gehört es auch dazu, verschiedene Musikstile, Musikepochen und Musiker kennen zu lernen und sich mit diesen auseinanderzusetzen und sie mit anderen Bereichen im Alltag (z.B. Musik und Malen/ Musik und Tanz) zu verbinden.

 

Bewegungserziehung und –förderung

Durch unsere direkte Umgebung ist es für die meisten unserer Kinder möglich, viel im Freien, in Gärten, auf Spielplätzen oder im Wald zu spielen. Die Wege sind relativ kurz und werden deshalb noch häufig zu Fuß, per Fahrrad, Laufrad oder Roller zurückgelegt.

Auch achten wir in den Einrichtungen darauf, dass eine tägliche Möglichkeit zum Bewegen, Rennen, Tollen, Balancieren und Klettern in den Tagesablauf integriert ist.

Außerdem bieten wir natürlich Spaziergänge, Spielplatzbesuche und Bewegungsspiele je nach Jahreszeit an.

Des Weiteren verfügt jede Einrichtung über Raummöglichkeiten zu Bewegungs-einheiten wie Erlebnisturnen, Lauf- und Geschicklichkeitsspielen, Gruppenspiele und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Bewegungsmaterialien wie Bälle, Reifen, Bändern und Tüchern.

 

Medienbildung

Medienbildung bedeutet für den Kindergarten- und Krippenalltag vor allem das Angebot von Büchern, Bilderbüchern und Bildern. Für die Kinder dieser Altersgruppen sind das Erzählen, das Vorlesen, die gemeinsame Bildbetrachtung oder auch das dialogische Erarbeiten eines Buches oder eines Bildes eine große Chance.

Das Wissen über die Möglichkeit, sich Fragen über diese Medien beantworten zu können und sich darüber Informationen zu vielen verschiedenen Themen zu holen ist eine wichtige Voraussetzung für das spätere eigenständige Lernen.

Sicher kommen die Kinder auch mit Medien wie Foto und Film, Computer und CD-Player in Verbindung, doch spielt dies hier noch eine untergeordnete Rolle.

 

Gesundheitserziehung und –förderung

Hier sind uns besonders die Sauberkeitserziehung (z.B. Händewaschen vor und nach dem Essen/ der Toilettengang usw.), die Pflege und der Schutz des eigenen Körpers (z.B. Sonnencreme) und der Umgang mit der Ernährung (z.B. viel Obst/ genügend Trinken) und die Herkunft unserer Nahrung wichtig.

All dies lässt sich wunderbar in den Alltag der Einrichtungen einbauen. Ob die Kinder nun gemeinsam einen Obstsalat herstellen und essen, ob sie liebevoll vom Wickeln zum selbständigen Toilettengang begleitet werden oder ihnen ein Spiegel und ein Waschbecken in kindgerechter Höhe das Zähneputzen nach dem Essen ermöglicht.

Natürlich werden immer wieder auch Themen wie die richtige Kleidung für jedes Wetter, Zahnarztbesuch, Krankheit, Krankenhaus und Geburt usw. in die Gruppenarbeit mit einbezogen.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Miteinander für die Kinder

Unser Motto "Hand in Hand" drückt aus, was uns für die gemeinsame Arbeit wichtig erscheint. Wir arbeiten als Teams untereinander aber auch mit den Eltern "Hand in Hand". Dies zeigt sich im gemeinsamen Sammeln von Ideen, dem Austausch über Ziele und Wertvorstellungen, der Strukturierung von Rahmenbedingungen sodass sie sowohl für Kinder, Mitarbeitende und Eltern in Ordnung sind.

 

Formen der Elternarbeit

Die Formen der Elternarbeit hängen immer davon ab, wieviel Zeit, welche Fähigkeiten, welche Fertigkeiten und Vorstellungen die Eltern mit in diesen Bereich einbringen möchten und können. Seitens des Team setzen wir gerne alle machbaren Angebote gemeinsam mit den Eltern um. Dies können sowohl Gesprächselternabende (oder auch Nachmittage) zum Austausch, Stammtische zur Beziehungspflege, Informationsabende, Fortbildungsangebote, als auch Bastel- und Kreativabende sein. Gerne unterstützen wir auch Planungs- und Organisationsaktivitäten der Eltern.

Es ist unser Wunsch, mit den Eltern als gleichberechtigte Partner in einer Erziehungspartnerschaft zusammenzuarbeiten und das Kind auf seinem Weg zu begleiten. Dazu laden wir alle Eltern recht herzlich ein.

Regelmäßig bieten wir auch Gesprächstermine für die Eltern unserer Kinder an. Hierbei geht es dann ausschließlich um das betroffene Kind. Wir beantworten gerne alle Fragen dazu, schauen in das Portfolio des Kindes, sprechen über die Stärken des Kindes und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, das Kind weiter zu unterstützen und zu stärken.

Außerdem bitten wir alle Eltern, bei einem Gesprächsbedarf gleich welcher Art, mit der zuständigen oder betroffenen Erzieherin auch von sich aus einen Gesprächstermin anzustreben.

Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft der Eltern, eigene Fähigkeiten (z.B.: Plätzchenbackaktion, Klangschalenerlebnis, Lesestunde usw.), Fertigkeiten (z.B.: Basteln- und Werkangebote usw.) oder berufliche Möglichkeiten (z.B. Feuerwehrbesuch, Besuch beim Bayerischen Rundfunk usw.) einzubringen und bauen diese gerne in den Tagesablauf mit ein.

 

Elternbeirat

Eine weitere Möglichkeit sich aktiv an der Entwicklung der Einrichtungen zu beteiligen ist der Elternbeirat. Dieser wird jeweils im Herbst durch die Eltern der entsprechenden Einrichtung in geheimer Wahl gewählt. Im Vorfeld werden durch einen Aushang Wahlvorschläge gesammelt. Jede/r Erziehungsberechtigte hat das Recht sich aufstellen zu lassen. Zum Elternabend anlässlich der Beiratswahl, der natürlich rechtzeitig bekannt gegeben wird, laden wir alle Eltern unserer Kinder in die jeweilige Einrichtung ein. Bei diesem Elternabend berichtet der bestehende Beirat aus seiner Arbeit, weitere Möglichkeiten des Beirates werden angesprochen, alle Fragen zum Beirat beantwortet und der neue Beirat wird gewählt.

Wichtige Aufgaben des Elternbeirates sind einmal als Sprachrohr für die Eltern gegenüber dem Team und der Geschäftsführung zu agieren, Probleme und Konflikte anzusprechen, pädagogische Ziele und Ansprüche einzubringen und zu diskutieren, den Blick von außen auf die Einrichtung zu haben und gemeinsam mit dem Team Veranstaltungen zu planen und umzusetzen und das Team dabei zu unterstützen und zu ergänzen.

 

Elternbefragungen

In jährlichen Elternbefragungen wird der Bedarf der Eltern in Bezug auf die Öffnungszeiten, Ferienzeiten, Schließzeiten abgefragt. Des Weiteren werden Zufriedenheit mit dem Essensangeboten, Förderangeboten, Tagesabläufen und andere für die Familien und die Einrichtungen wichtigen Punkten eruiert. Hier ist den Eltern auch eine Möglichkeit gegeben, eigene Vorschläge, Ideen und Anregungen an das Team weiter zu geben. Die Ergebnisse der Umfragen werden ausgewertet und für alle betroffenen Parteien öffentlich zugänglich gemacht.